Osteopathie - Nicole Sutter - Bottighofen

Osteopathie

Was ist Osteopathie?

Vor 140 Jahren erkannte und benannte der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still die Prinzipien der Osteopathie. Seit jener Zeit hat sich die Osteopathie kontinuierlich weiterentwickelt, in den USA, ebenso wie in Europa und anderen Teilen der Welt.

Osteopathie ist eine ganzheitliche Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen.

Als Komplementärmedizin interessiert sie sich nicht nur für die körperliche Symptomatik, sondern auf den Menschen als Ganzes in Bezug zu seiner Umwelt, was ebenfalls in die Behandlung mit einfliesst.

Grundlagen der Osteopathie

Die Osteopathie ist eine Heilkunde, die der Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen dient. Diagnose und Therapie erfolgen mit spezifischen osteopathischen Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Die Osteopathie stützt sich dabei auf drei Prinzipien:

1. Der Körper ist eine funktionelle Einheit

Der menschliche Körper bildet mit all seinen Funktionen eine untrennbare Einheit.

2. Struktur und Funktion

Struktur und Funktion bedingen sich wechselseitig. Wenn die Funktion eines Organs sich ändert, verändert sich in der Regel auch dessen Struktur.

3. Autoregulation und Selbstheilung

Diese Kräfte sind alle körpereigenen Mechanismen und Prozesse, welche dem Organismus zur Gesundung zurück verhelfen. Die Osteopathie geht davon aus, dass Beschwerden vielfältiger Art immer mit gestörter Mobilität einhergehen. Mobilität ist die uneingeschränkte Bewegungsmöglichkeit, die es erlaubt, dass alle Körperteile optimal funktionieren können. Dies gilt für sämtliche Knochen, Muskeln, Gelenke und Nerven, aber auch alle Organe, wie Lunge, Leber, Niere, Gehirn, Gebärmutter, etc. Vollständiger oder teilweiser Verlust dieser Mobilität kann
schliesslich zu einer Funktionsstörung führen, die der Osteopath anhand von Bewegungseinschränkung erkennt.

Die osteopathische Behandlung

Zu Beginn einer osteopathischen Behandlung wird eine ausführliche Anamnese durchgeführt. Die Geschichte des Patienten (z.B. Operationen, Unfälle, Krankheiten, Ernährungsgewohnheiten, Komplikationen bei der eigenen Geburt etc.) kann wichtige Hinweise für die Behandlung liefern. Danach findet eine gründliche Untersuchung statt, wobei der Osteopath versucht, nach folgenden
drei Aspekten die primäre Ursache aufzuspüren.

 

Parietal

Dazu zählen die Knochen, Bänder, Gelenke, Muskeln und Faszien (Faszien verbinden alle Körperstrukturen miteinander).

Visceral

Hierzu gehören die inneren Organe, die Eingeweide, die Lymphbahnen, die Blutgefässe, die Nerven sowie das zugehörige Stützgewebe.

Craniosacral

Sie umfasst die Schädelknochen, Wirbelsäule und Becken, Hirnflüssigkeit und
Hirnhäute.